Medienmitteilung zur 36. Hauptversammlung vom 24. Mai 2018

Bild: Präsident Heinz Grob bedankt sich bei Claudia Friedl für ihr Referat sowie ihren grossen Einsatz im Nationalrat
Bild: Präsident Heinz Grob bedankt sich bei Claudia Friedl für ihr Referat sowie ihren grossen Einsatz im Nationalrat

Für Wohn- und Lebensqualität

Kürzlich fand im Zentrum St. Kolumban in Rorschach die 36. HV der AgF statt. Der Schutzverband “Aktion gegen Fluglärm Altenrhein“ (AgF) ist ein überparteilicher Verein und kämpft seit 1981 gegen die Immissionen des Flugbetriebs auf dem privaten Flugfeld Altenrhein und für die Erhaltung der Wohn- und Lebensqualität in der Flugplatzregion.

Präsident Heinz Grob (der dem Verein seit 16 Jahren vorsteht) musste mehrere Entschuldigungen bekanntgeben, freute sich aber, unter den Anwesenden mit  Susanne Hoare-Widmer und Paola Höchner-Gallicani zwei langjährige ehemalige Kantonsrätinnen begrüssen zu dürfen. Nationalrätin Claudia Friedl  und Altnationalrat Fredi Alder wurden speziell willkommen geheissen.

In einer Schweigeminute gedachte man des im letzten Jahr verstorbenen Fritz Bänziger. Er war seinerzeit mit 30 Mitgefährten Gründungsmitglied der AgF und 10 Jahre lang dessen Präsident. Ohne Fritz Bänziger sähe es heute auf dem Flugplatz vermutlich etwas anders aus. Sein nimmermüder Einsatz für unsere Region hat sich gelohnt!

In seinem ausführlichen Jahresbericht erwähnte  Präsident Heinz Grob u.a. das Grounding der unsinnigen Acht-Minuten-Flüge nach Friedrichshafen, die freigebige Erteilung von Ausnahmebewilligungen des BAZL für Flüge ausserhalb der ordentlichen Öffnungszeiten und der Missachtung der festgeschriebenen Mittagspause. Er kritisierte vor allem auch die starke Zunahme von Helikopterflügen (z.B. durch den überflüssigen Pendelbetrieb zwischen der RHEMA Altstätten und der Gewerbeschau Thal) sowie  die störenden Standläufe ohne wirkungsvollen Lärmschutz. Weitere Informationen können auf der vereinseigenen Homepage www.agf-altenrhein.ch eingesehen werden.

Revisor Christian Spirig lobte die gute Arbeit der Kassierin. Das Vermögen verminderte  sich  zwar um 2000 Franken, weist aber immer noch  ein  beruhigendes „Polster“ auf.

Der ehrenamtlich arbeitende Vorstand traf sich im vergangenen Vereinsjahr zu sechs längeren  Sitzungen. Sämtliche Mitglieder wurden einstimmig wiedergewählt. Heinz Grob als umsichtiger Präsident, Cécile Metzler als Vizepräsidentin und versierte Medienverantwortliche,  Ilse Brüschweiler als exakte Kassierin, Lis Blöchlinger als zuverlässige Aktuarin, Fredi Alder, Rolf Camenisch und Christa Weiler als Beisitzer sowie Ruth Stucky und Christian Spirig als Revisoren.

Nach der Pause referierte die St. Galler SP-Nationalrätin Claudia Friedl zum Thema «Die Klimabelastung durch die Fliegerei». Besonders  schädlich sei der Treibhausgasausstoss des Flugverkehrs. Die Klimabelastung pro Kilometer sei deutlich höher als bei jedem anderen Transportmittel. Trotzdem sei Flugkerosin von Steuern befreit, weil von einer CO2-Abgabe absurderweise immer noch alle Treibstoffe ausgenommen seien. Das Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 hat zum Ziel, den Klimagasausstoss weltweit drastisch zu reduzieren, so dass die Erderwärmung auf unter zwei Grad begrenzt werden kann. Die vom Klimawandel am stärksten betroffenen Länder – meist Entwicklungsländer – sollen durch die Industriestaaten bei Schutzmassnahmen finanziell unterstützt werden. Dazu würden schätzungsweise 100 Milliarden Dollar pro Jahr benötigt. Dazu sagte sie u.a. «Das braucht neue Finanzierungsquellen. Eine davon ist die weltweite Einführung einer Kerosinabgabe. Das wäre ein erster Schritt, die Kostenwahrheit beim Verkehr zu verbessern und damit den ständig wachsenden Flugverkehr einzudämmen. Es wäre ein Lichtblick für die vom Fluglärm geplagten Regionen».

Ohne Gegenstimme wurde abschliessend die Resolution «Betriebszeiten-Übertretungen sanktionieren statt belohnen!» verabschiedet.

Mit feinen „Häppchen“ sowie verschiedenen Getränken ging die 36. HV der AgF  nach rund zwei Stunden zu Ende.

 

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