Aus für Airshow 08

Pressemitteilung zu «Gemeinderat Thal bewilligt Airshow» (Tagblatt 2. Nov. 2007)

Der Thaler Gemeinderat gibt in seiner Medienmitteilung zu, dass "eine Airshow für die Gemeinde sowie die angrenzenden Gebiete erhebliche Lärmimmissionen mit sich bringt und für die Umwelt eine ökologische Belastung darstellt." Vom allgegenwärtigen Risiko eines Absturzes schreibt er kein Wort. Nein, er erteilt unter Missachtung der Interessen der Bevölkerung liebedienerisch die Bewilligung. Zwar sind der Öffentlichkeit Opportunismus und Rückgratlosigkeit gegenüber den Wünschen der Flugfeldbetreiber und ihrer Zudiener längstens bekannt. Die heuchlerische und zynische Begründung, der Anlass dieser Grösse finde nur alle zehn Jahre statt, schlägt dem Fass den Boden aus.

Gaissau lehnt ab
Empörend an seiner Haltung ist zudem , dass er sich damit ganz klar gegen die Nachbargemeinden ennet des Rheins stellt. Mit Datum vom 16. November, also rund zwei Wochen (!) vor seinem Entscheid erhielt unter anderem die Airport Altenrhein AG ein Schreiben aus Gaissau, Kopien ans Bundesamt für Zivilluftfahrt und das zuständige, österreichische Bundesministerium, mit folgendem Inhalt: "Grundsätzlich steht die Gemeinde Gaissau - in Gemeindevertretung und Gemeindevorstand herrscht hier ein einhelliges Meinungsbild - derartigen Veranstaltungen, wenn sie über einem bewohnten oder unmittelbar angrenzend an bewohntes Gebiet stattfinden, aufgrund der damit verbundenen Unglücksgefahr ablehnend gegenüber. Auch wird die Sinnhaftigkeit von derartigen Flugshows in den Gaissauer Gremien grundsätzlich in Frage gestellt. Die Gaissauer Bevölkerung ist ausserdem aufgrund der Immissionen, denen sie durch den Flugbetrieb in Altenrhein ausgesetzt ist, ohnehin schon stark belastet. Durch Veranstaltungen, wie die geplante Flugshow wird das Mass des Erträglichen überschritten." - Deutliche Worte aus Österreich, von dessen Wohlwollen das Überleben des privaten Flugfeldes Altenrhein weitgehend abhängt.

AgF empfiehlt Rückzug der Bewilligung
Statt am 13. November die Thaler Bevölkerung über die IBAS 08 informieren zu lassen, würde der Gemeinderat wohl besser sein Gesicht zu wahren versuchen und die Sponsoren vor einem Flop warnen. Das könnte er, indem er die Bewilligung zurückzieht und damit die Übung ersatzlos streicht. Denn das BAZL kann die Bewilligung ohne Zustimmung von Vorarlberg und danach dem Bundesministerium für Verkehr nicht erteilen. Sollten sich auf Schweizer Seite die fliegerischen Betonköpfe trotz allem durchsetzen, fügen sie den Betreibern des Flugfeldes einen nicht abzuschätzenden Schaden zu. Denn dann wird das Land Vorarlberg höchstwahrscheinlich den Staatsvertrag, der dem Flugfeld Altenrhein die Existenz sichert, unter die Lupe nehmen. Und die Aktion gegen Fluglärm hat wieder ein paar Dutzend Mitglieder mehr.

AgF Aktion gegen Fluglärm Altenrhein
Pessedienst

Brief der Gemeinde Gaissau an das BAZL(PDF 48K)

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