Über uns

Der Schutzverband «Aktion gegen Fluglärm Altenrhein» (AgF) ist ein überparteilicher Verein und kämpft seit über 40 Jahren gegen die Immissionen des Flugbetriebs auf dem privaten Flugfeld Altenrhein und für die Erhaltung der Wohn- und Lebensqualität in der Flugplatzregion.

Tausende von Mitgliedern und Sympathisanten beidseits des Rheins unterstützen die Ziele der AgF und sind Antrieb und Motivation für den beschwerlichen, oft ungleichen Kampf gegen die mächtige Luftfahrt-Lobby. Mit Genugtuung darf gesagt werden, dass sich der jahrzehntelange Einsatz gegen die negativen Auswirkungen des Flugbetriebs auf dem privaten Flugfeld Altenrhein und für die Erhaltung des einzigartigen Lebensraums am oberen Bodensee gelohnt haben.

Die Ursprünge der Protestbewegung gegen die überbordende Hobbyfliegerei und die damit verbundene Belärmung der Umgebung reichen in die 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Ende 70er-Jahre haben die Belästigungen durch die Fliegerei derart stark zugenommen, dass sich dagegen eine Bürgeraktion formierte. Im Jahre 1980 begannen die mit der gewachsenen Lärmbelästigung unzufriedenen Anwohner Unterschriften zu sammeln. Es fanden sich spontan einige hundert Bürgerinnen und Bürger der Standortgemeinde Thal, welche in einer Petition den Gemeinderat ersuchten, der negativen Entwicklung Einhalt zu gebieten.

Nachdem keine Verbesserung zu verzeichnen war, erfolgte am 26. Mai 1981 die Umwandlung der Bürgeraktion in den neu gegründeten Verein ’Aktion gegen Fluglärm Altenrhein’ (AgF). Hauptanliegen war und ist heute noch die Begrenzung des Fluglärms auf ein für die Anwohner erträgliches Mass.

Was damals mit 30 Gründungsmitgliedern begonnen hatte, wuchs schon bald zu einem breit abgestützten, überregionalen Schutzverband mit Tausenden von Mitgliedern und Sympathisanten an, dem seit 1982 auch die drei Vorarlberger Rheindelta-Gemeinden Fussach, Höchst und Gaissau angehören. Seit frühester Zeit geniesst die AgF auch die wertvolle Unterstützung aller namhaften Umweltorganisationen.

Der jahrelang zum Teil sehr hart geführte Kampf gegen die Ausweitung des Flugbetriebs hat sich gelohnt. Noch immer besitzt Altenrhein den Status eines privaten Flugfeldes. Die Anzahl der Flugbewegungen hat in Altenrhein auf einem relativ niedrigen, erträglichen Niveau begrenzt werden können. Zurzeit werden pro Jahr rund 30’000 Flugbewegungen registriert, während es Anfang der 80-er Jahre noch weit über 50'000 gewesen waren. Wir sind überzeugt, dass ohne die hartnäckige Opposition heute in Altenrhein ähnlich schlimme Zustände herrschen würden wie in Bern-Belp und Lugano-Agno (TI).

Leider bedeutet dies nicht, dass sich die AgF nun auf den Lorbeeren ausruhen kann. Ganz im Gegenteil. Zurzeit stehen wir vor der grössten Herausforderung der Vereinsgeschichte. Die private Flugplatzbesitzerin, die Firma ’Airport Altenrhein AG’, will das private Flugfeld in einen konzessionierten Regionalflugplatz überführen, um zusätzliche Linienflüge betreiben zu können. Mit tatkräftiger Unterstützung der St. Galler Regierung soll die höchst umstrittene Konzessionierung Altenrheins - gegen den ausdrücklichen Willen von Bevölkerung und Gemeindebehörden der Standortgemeinde Thal - durchgedrückt werden.

Mit der Konzessionierung würde die Schleuse zu mehr Flugverkehr geöffnet, was eine starke Zunahme von Lärm und Abgasen zu Folge hätte. Die Betriebszeiten würden in die frühen Morgen- und späten Abendstunden hinein ausgedehnt, und mit dem Enteignungsrecht erhielte der private Investor und Flugplatzbesitzer einen Freipass für künftige Flugplatzausbauten. Der Öffentlichkeit würde jegliches Mitspracherecht entzogen.

Zusammen mit der betroffenen Bevölkerung, den Umweltgruppierungen sowie Vertretern aller politischen Parteien bekämpft die AgF die geplante Ausweitung des Flugverkehrs mit allen legalen Mitteln, um zu vermeiden, dass wir sonst über kurz oder lang all jene negativen Begleiterscheinungen zu beklagen hätten, unter denen die Anwohner bereits konzessionierter Flugplätze leiden.

Weil sich der Schritt einer Konzessionierung nicht rückgängig machen lässt, sind wir jetzt herausgefordert, diesen Kampf erfolgreich zu führen. Aber auch darum, damit die Lebensqualität unseres einzigartigen Wohn- und Lebensraums für künftige Generationen erhalten bleibt.