Vorwürfe von Gemeindepräsident Robert Raths sind fehl am Platz
Im Bericht über die Orientierungsversammlung vom letzten Donnerstag in Thal wird Gemeindepräsident Robert Raths zitiert mit Vorwürfen an den Schutzverband Aktion gegen Fluglärm AgF. Er habe mit der fehlenden Gesprächsbereitschaft der AgF-Vertreter seine liebe Mühe. Während diese den Gemeinderat oft mit falschen Fakten unfair kritisierten, würden sich die “Flughafengegner“ weder am runden Tisch noch an Orientierungsver-sammlungen blicken lassen, um konstruktiv zu diskutieren.
Als langjähriger Präsident der AgF weise ich diese unfaire und pauschale Verunglimpfung unseres Schutzverbandes entschieden zurück, weil sie falsch ist. Mir ist in den rund 20 Jahren an der AgF-Spitze keine öffentliche Veranstaltung – ob Podium oder Runder Tisch - bekannt, an welcher die AgF offiziell eingeladen worden wäre und nicht daran teilgenommen hätte. Im Gegenteil, wir waren und sind immer sehr daran interessiert, unseren Standpunkt direkt und unverfälscht an die Öffentlichkeit zu bringen.
Mich erstaunt, dass Herr Raths mit seiner Kritik nie direkt an die AgF gelangt ist und stattdessen seinen seit 20 Jahren angestauten Ärger nun lieber via Presse loswerden wollte. Unser Schutzverband existiert seit über 37 Jahren und geniesst seit je die Unterstützung vieler Bewohnerinnen und Bewohner Thals und der ganzen Region. Altenrhein ist noch immer ein privates Flugfeld, mit dem es sich leben lässt. Auch wir sind nicht grundsätzlich gegen den Flugplatz, wie uns immer wieder unterstellt wird. Aber wir wehren uns entschieden gegen eine Ausweitung des Flugverkehrs! Eine Konzessionierung Altenrheins zu einem Regionalflugplatz ist erst 2011 vom Bundesrat abgelehnt worden, nicht zuletzt aufgrund unseres langjährigen erfolgreichen Engagements gegen den Fluglärm und für die Erhaltung der Lebensqualität in unserer Region.
In der neusten Ausgabe unserer Vereinszeitung FLAB von Mitte November gewährte die AgF Herrn Raths viel Platz für ein Interview. Darin konnte er seine Sicht der Dinge frei darlegen. Bedenken gegenüber einer drohenden Ausweitung der Betriebszeiten, welche für die Anwohner viel zusätzlichen Fluglärm über Mittag und in den Nachtrandstunden bedeuten dürfte, haben wir allerdings vermisst. Ob ihm wohl unsere Aufforderung in derselben FLAB, die Gemeinde Thal müsse endlich Farbe bekennen und sich ohne Wenn und Aber für die Ruhebedürfnisse der betroffenen Bevölkerung einsetzen, sauer aufgestossen ist?
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