Medienmitteilung zur 37. Hauptversammlung vom 25. April 2019
AgF kämpft weiterhin für Wohn- und Lebensqualität
Kürzlich fand im Zentrum St. Kolumban in Rorschach die 37. HV der AgF statt. Der Schutzverband “Aktion gegen Fluglärm Altenrhein“ (AgF) ist ein überparteilicher Verein und kämpft seit 1981 gegen die Immissionen des Flugbetriebs auf dem privaten Flugfeld Altenrhein und für die Erhaltung der Wohn- und Lebensqualität in der Flugplatzregion.
Präsident Heinz Grob (der dem Verein seit 17 Jahren vorsteht) musste mehrere Entschuldigungen bekanntgeben, freute sich aber, unter den zahlreichen Anwesenden auch die beiden ehemaligen Nationalräte Pia Hollenstein und Fredi Alder begrüssen zu dürfen.
In seinem ausführlichen Jahresbericht erwähnte Präsident Heinz Grob u.a. die drohende Ausweitung der Betriebszeiten auf dem privaten Flugfeld, die freigebige Erteilung von Ausnahmebewilligungen durch das BAZL für Flüge ausserhalb der ordentlichen Öffnungszeiten und der Missachtung der festgeschriebenen Mittagspause. Er kritisierte vor allem auch die starke Zunahme von Helikopterflügen sowie die störenden Standläufe ohne wirkungsvollen Lärmschutz. Weitere Informationen können auf der vereinseigenen Homepage www.agf-altenrhein.ch eingesehen werden.
Revisorin Ruth Stucky lobte die gute Arbeit der Kassierin. Das Vermögen vergrösserte sich um 6000 Franken und weist damit ein beruhigendes „Polster“ auf.
Der ehrenamtlich arbeitende Vorstand traf sich im vergangenen Vereinsjahr zu acht längeren Sitzungen. Sämtliche Mitglieder wurden einstimmig wiedergewählt. Heinz Grob als umsichtiger Präsident, Cécile Metzler als Vizepräsidentin und versierte Medienverantwortliche, Lis Blöchlinger als zuverlässige Aktuarin, Fredi Alder, Rolf Camenisch und Christa Weiler als Beisitzer sowie Christian Spirig als Revisor.
Ilse Brüschweiler wurde für ihre 25-jährige ausgezeichnete Tätigkeit als Kassierin besonders geehrt. Ohne Gegenstimme wurde Andreas Küng aus Horn zu ihrem Nachfolger gewählt.
Ruth Stucky amtete neun Jahre lang als Revisorin. Da sie jetzt in der Innerschweiz wohnt, wollte sie ihr Amt verständlicherweise zur Verfügung stellen. Als Nachfolger stellte sich der Rorschacherberger Gemeinderat Enrik Hippmann zur Verfügung.
Die Allgemeine Umfrage benutzte ein Altenrheiner, um wieder einmal die lärmenden und stinkenden Standläufe zu kritisieren. Und diese würden zum grossen Ärger der Altenrheiner Bevölkerung noch immer ohne Schallschutzwände ausgeführt!
Nach einer kurzen Pause referierte der Rorschacher Stadtrat und Schulratspräsident Guido Etterlin zum Thema «Echter Umweltschutz braucht ein radikales Umdenken - auch in der Fliegerei». Besonders schädlich sei der Treibhausgasausstoss des Flugverkehrs. Die Klimabelastung pro Kilometer sei deutlich höher als bei jedem anderen Transportmittel. Trotzdem sei Flugkerosin immer noch von Steuern befreit! Solche Wettbewerbsverzerrungen müssten im Laufe der aktuellen Klimadebatte unbedingt an die Hand genommen werden. Der Jugendprotest sei jetzt sogar in der «Pfalz» angekommen, wo im kommenden Juni ein Klima-Sondertag stattfinden werde, erläuterte Etterlin weiter.
Dass wir alle weniger reisen, bewusster essen und etwas bescheidener wohnen sollten wüssten wir zwar. Theoretisch. Aber eben: Gut gemacht wäre besser als gut gesagt!
Ein kritisches Votum eines Gastes führte zu engagierten, aber fairen Diskussionen. VCS-Präsident Ruedi Blumer wusste zu berichten, dass ernsthaft diskutiert werde, den Flugbetrieb auf den 11 schweizerischen Regionalflugplätzen übers Wochenende einzuschränken, um der lärmgeplagten Bevölkerung an diesen Orten etwas Ruhe zu verschaffen.
Mit feinen „Häppchen“ sowie verschiedenen Getränken ging die 37. HV der AgF nach rund zwei Stunden zu Ende.