Einsprache gegen die Erweiterung des «Parkplatzes P1»

Die AgF lehnt die Erweiterung des «Parkplatzes P1» auf dem Flugfeld Altenrhein um 290 Plätze ab.

Die AgF hat gegen die Erweiterung des Parkplatzes P1 auf dem Flugfeld Altenrhein Einsprache eingereicht und lehnt das Projekt ab. Dies in erster Linie aus grundsätzlichen – klimapolitischen – Überlegungen:

Die von der Airport Altenrhein AG (AAAG) geplante Erweiterung des Parkplatzes P1 auf dem privaten Flugfeld Altenrhein hat zum Ziel, (Zitat) „...in optimaler Lage nahe dem Flugplatzgebäude (Terminal) für Charterflug-Passagiere neue Parkplätze zu erstellen.“ Damit möchte die AAAG die Voraussetzungen schaffen zur ungehinderten Ausweitung des Charterflugverkehrs während des Sommerhalbjahres. Die Folge wird eine Zunahme des Flugverkehrs sowie des motorisierten Zubringerverkehrs in Altenrhein sein, was den Ausstoss des Treibhausgases CO2 sowie anderer Emissionen weiter erhöhen würde.

Der fortschreitende Klimawandel zwingt uns, alles zu unternehmen, die vom Menschen verursachte Erderwärmung zu begrenzen. Die Schweiz hat sich dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 1990 um 50% zu senken. Erst im August 2019 hat der Bundesrat die Verschärfung der Klimaziele beschlossen; ab 2050 soll die Schweiz klimaneutral sein. Und erst diese Woche hat der Ständerat bei der Revision des CO2-Gesetzes weitere Massnahmen zur Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses beschlossen, so zum Beispiel die Einführung einer Flugticketabgabe sowie eines Benzinpreisaufschlages.

Der Flugverkehr ist ein Hauptverursacher der Klimaerwärmung und expandiert unvermindert weiter. Trotzdem ist er noch immer von wirkungsvollen Klimaschutzmassnahmen ausgenommen. Es ist höchste Zeit, dass die Expansion gestoppt wird. Im konkreten Fall bedeutet dies, dass die Flugplatz-Infrastruktur nicht weiter ausgebaut werden darf. Einzig Investitionen in eine qualitative Verbesserung der bestehenden Fluganlagen (Bau von Schallschutzvorrichtungen für Standläufe, Anbindung an den öffentlichen Verkehr usw.) sind noch zu akzeptieren. Statt dem Bau neuer Parkplätze muss eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr realisiert werden, so dass sich die Passagiere wenigstens bei der Anreise zum Flugplatz umweltverträglicher verhalten können.
 
 

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