Nächtlicher Fluglärm kann zum Herz-Kreislauf-Tod führen.

Studie zeigt: Nächtlicher Fluglärm kann innert zwei Stunden zum Herztod führen.

Nächtlicher Lärm schadet der Gesundheit, ob vom Verkehr ausgehend oder von anderen Quellen. Nun hat das Swiss Tropical and Public Health Institute (TPH) eine Studie im «European Heart Journal» veröffentlicht, die Herz-Kreislauf-Tode in Verbindung mit Fluglärm bringt.

  • Auch nach kurzer Belastungszeit kann nächtlicher Fluglärm zum Herz-Kreislauf-Tod führen: Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts Swiss THP.
  • Die Studie beschäftigte sich mit den Todesfällen in der Nähe des Flughafens Zürich.
  • Sie zeigt auf, dass Fluglärm ähnliche Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit habe, wie emotionaler Stress, wie das Swiss THP am Freitag mitteilte.

Vor allem in der Nacht droht Gefahr

Die Studie ergab, dass das Risiko eines Herz-Kreislauf-Todes bei der nächtlichen Lärmbelastung zwischen 40-50 Dezibel um 33 Prozent und bei einer Belastung von 55 Dezibel um 44 Prozent steigt.

Es sei bekannt, dass chronische Lärmbelastung ein hohes Risiko für ischämische Herzerkrankungen mit sich bringe, heisst es in der Medienmitteilung. Nun sei aber aufgezeigt worden, dass lauter Fluglärm in der Nacht «innerhalb von zwei Stunden zum Herz-Kreislauf-Tod» führen könne.

In absoluten Zahlen weist die Studie aus, dass bei insgesamt 25'000 Herz-Kreislauf-Todesfällen in der Nähe des Zürcher Flughafens 800 Fluglärm als Ursache gehabt hätten. Das entspreche einem Anteil von 3 Prozent.

Flugverbot verhindert weitere Todesfälle

Am Flughafen Zürich gilt zwischen 23.30 und 6.00 Uhr ein Flugverbot. «Auf Basis unserer Studienergebnisse können wir folgern, dass dieses nächtliche Flugverbot zusätzliche Herz-Kreislauf-Todesfälle verhindert», lässt Martin Röösli, Co-Autor der Studie und Leiter der Einheit «Environmental Exposures and Health» am Swiss TPH in der Medienmitteilung wissen.

 

Download:    Link zum 20 Minuten-Artikel vom 27.11.2020

Download:    Link zur Sendung des SRF vom 27.11.2020

 

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