Konstruktives Treffen
St. Galler Tagblatt vom 18.10.2005
Gespräche über Konzessionierung Airport St. Gallen-Altenrhein
Im Zimmer 234 des St. Galler Volkswirtschaftsdepartements trafen sich Vertreter verschiedener Gemeinden aus der Region und des Projekts Konzessionierung des Flugfeldes Altenrhein zur Aussprache.
Bei der internen Veranstaltung ging es darum, die Fakten auf den Tisch zu legen und Sachthemen zu diskutieren. Thomas Unseld vom Volkswirtschaftsdepartement: «Es soll beim anschliessenden Verfahren keine Überraschungen mehr geben.» Es seien Gesamtzusammenhänge erläutert worden, um Verständnis aufzubauen, damit die Behörden für Beschlüsse über alle Informationen verfügen.
Im Mittelpunkt standen die Betriebszeiten, im Zusammenhang mit einer Beschränkung der Flugbewegungen bis zu 36 500 pro Jahr. «Die Gespräche waren sehr offen, Entscheidungen wurden aber keine getroffen», fasste Unseld zusammen.
Konstruktives Treffen
Detaillierter wollte sich Unseld nicht äussern: «Inhaltlich geben wir keine Auskunft.» Die Stadt Arbon wurde durch Frau Vizestadtammann Veronika Merz vertreten. Sie beantwortete keine Fragen. Horn wurde durch Gemeinderat Walter Baumgartner vertreten. Er lobte die Gespräche als «konstruktiv». Die Inhalte müssten nun im Gemeinderat besprochen werden.
Differenz nicht gross
An der Haltung der Gemeinden Horn und Arbon dürfte sich grundsätzlich nichts geändert haben. Auch der Arboner Stadtrat Carlo Isepponi betonte: «Unsere Forderungen sind ziemlich identisch mit jenen von Horn.» Er persönlich habe nichts gegen die Konzessionierung und den Ausbau, der Flugplatz St. Gallen-Altenrhein sei ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor.
Nicht mehr Flüge
Die Zahl der Flüge dürfe aber nicht weiter steigen und das Lärmkorsett sei beizubehalten. «Notfalls muss der private Flugverkehr eingeschränkt werden», so Carlo Isepponi.
Laut Rorschachs Gemeindepräsident Thomas Müller, der als Vertreter von Regio Rorschach-Bodensee an den Gesprächen teilnahm, wird es im November ein weiteres Treffen geben, da diesmal noch nicht alle anstehenden Themen behandelt werden konnten. Anschliessend daran werde die Bevölkerung ausführlich informiert.
Der Direktor des Flughafens Altenrhein, René Schmid, lobte die Gespräche als sehr konstruktiv. «Wir werden uns weiter treffen müssen, auch wenn die Differenz nicht gross ist», bilanzierte er. Für ihn ist klar: «Der Prozess wird noch eine Weile dauern.» (tr/rtl)