Millionen für neues Flugfeld-Gebäude
Medienmitteilung: Staad, 7. August 2009
“Die Airport St.Gallen-Altenrhein wolle zwanzig Millionen in ein neues Terminalgebäude investieren, damit die Forderungen aus dem Schengen-Abkommen erfüllt werden könnten, berichtete kürzlich das St.Galler Tagblatt samt Foto des Gebäudemodells. Die Aktion gegen Fluglärm Altenrhein (AgF) würde sich freuen, wenn das hiesige Gewerbe in den Genuss lukrativer Bauaufträge kommen würde. Zweifel sind indessen angebracht. Es genügt nicht, sich mit geschwollenen Namen wie „Business-Airport St.Gallen“ vom privaten Flugfeld zum Internationalen Flughafen hoch zu titeln. Der stolze Betrag sollte ja irgendwann wieder zum Investor zurückfliessen. Ob dies je möglich ist, bleibt sehr zweifelhaft, sind doch die Flugbewegungen Januar bis Juni 2009 gegenüber dem Vorjahr erneut um 9% zurückgegangen. (Quelle: Skyguide)
Entgegen eigenen Prophezeiungen wird auch nichts aus den angekündigten neuen Linienflügen nach London, Frankfurt, Hamburg, Ruhrpott oder Paris. Hierzu fehlt schlicht und einfach die rechtliche Grundlage, die Konzessionierung. Die im Februar 2007 lautstark angekündigte Verbindung nach Mönchengladbach wurde bereits Ende März mit weitaus weniger Medienrummel schon wieder eingestellt. Die hundert neuen Arbeitsplätze von Grob-Aerospace lösten sich zum Bedauern vieler ebenso schnell wieder in Luft auf und die Internationale Airshow 2008 blieb am Boden.
Als Trostpflästerchen bleibt der Bauwirtschaft nur die Hoffnung, dass die Airport AG ein Gebäude für die Durchführung der Standläufe errichten wird. Denn endlich ist dem Thaler Gemeinderat vom Kanton unmissverständlich mitgeteilt worden, dass nicht das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL); sondern die Gemeinde Thal für die Bewilligung zuständig ist. Der Gemeinderat muss nun die Airport AG auffordern, ein Baugesuch einzureichen.
Die zwanzig Millionen für das neue Abfertigungsgebäude dürften also noch eine Weile in den Tresoren einer Bank im Frieden ruhen.“
Aktion gegen Fluglärm Altenrhein AgF
Pressedienst