Neue Ländle Fluggesellschaft

Vorarlberger Nachrichten 18.Dezember 2006:

Die neue Vorarlberger Fluggesellschaft Smartline will ab 5. Februar die Strecke St. Gallen/Altenrhein - Düsseldorf/Mönchengladbach bedienen.

Geschäftsführer Wolfgang Folie bestätigte dieses Vorhaben am Montag gegenüber der APA. Indessen hat die ablehnende Haltung der Vorarlberger Landesregierung zu einer Blockade des Konzessionierungsverfahrens des privaten Flugfelds in Altenrhein als Regionalflugplatz geführt.

Smartline mit Sitz in Dornbirn wurde im heurigen Sommer gegründet. Fragen zum Unternehmen wollte Folie mit einem Verweis auf eine Pressekonferenz Anfang Jänner vorerst nicht beantworten. Er verriet allerdings, „dass wir keine Newcomer im Flugbetrieb sind“. Man sei guter Hoffnung, mit der angebotenen Strecke einen vorhandenen Bedarf abdecken zu können.

St. Gallen/Altenrhein ist neben Friedrichshafen (Baden-Württemberg) einer der beiden „Heimatflughäfen“ Vorarlbergs. Die AUA führt auf Basis eines Völkerrechtsvertrags und eines Regierungsübereinkommens Linienflüge von Wien nach St. Gallen/Altenrhein durch. Damit auch andere Linienflüge über St. Gallen/Altenrhein geführt werden können, muss der Flugplatz nach Schweizer Recht konzessioniert werden. Dagegen verwehrt sich Vorarlberg, weil mit einer allfälligen Konzessionierung die Möglichkeit eines weiteren Ausbaus des Flughafens gesehen wird.

Einer moderaten Ausdehnung von Linienflügen könnte Vorarlberg zustimmen, allerdings nur unter den gegebenen Voraussetzungen, wie aus dem Büro des Landeshauptmanns gegenüber der APA verlautete. Das heißt, der bestehende Staatsvertrag, in dem etwa auch die Lärmbelastung geregelt ist, müsste zwingend eingehalten werden.

Nach Angaben von Josef Keller, Regierungsmitglied des Kantons St. Gallen, sind die Flüge nach Düsseldorf/Mönchengladbach auch nach den heutigen Bestimmungen möglich. Dies wurde auch von Folie betont. Wegen der blockierten Konzessionierung sollen laut Keller noch in dieser Woche Gespräche mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in Bern aufgenommen werden. Das BAZL ist für die Konzessionierung zuständig.