Smartline: Definitives Aus

Vorarlberger Nachrichten vom 30. April 2007

Bregenz, Altenrhein - Die Vorarlberger Fluglinie Smartline wird den Flugbetrieb zwischen St. Gallen/Altenrhein und Düsseldorf/Mönchengladbach nicht wieder aufnehmen.

„Die Flüge sind eingestellt, das Unternehmen wurde aufgelöst“, sagte am Montag Rene Schmid, Flughafen-Direktor von St. Gallen/Altenrhein, auf APA-Anfrage. Die diesbezügliche definitive Entscheidung sei vor Tagen gefallen.

Den Abgang der Fluglinie bezeichnete Schmid als „sehr sauber“. Es seien alle Rechnungen bezahlt worden, alle Passagiere und Firmen hätten ihr Geld erhalten. Als Grund für das Aus von Smartlinie nannte Schmid den Ausstieg der Investoren. Wer Smartline tatsächlich finanziert hat, konnte aber auch Schmid nicht sagen. Er habe immer nur mit Geschäftsführer Wolfgang Folie zu tun gehabt.

Folie selbst hat Mitte April seinen Rückzug aus dem Unternehmen bekannt gegeben. „Ich habe die Firma an die Investoren verkauft. Was diese damit tun, entzieht sich meiner Kenntnis“, sagte Folie am Montag gegenüber der APA. Bezüglich der Geldgeber wollte Folie weiter keine Auskunft geben.

Laut Flughafen-Direktor Schmid haben sich die geringen Buchungen aus dem Ruhrgebiet als „Killer“ von Smartline erwiesen. Während in der Früh stets einige Personen nach Düsseldorf/Mönchengladbach geflogen seien, seien die Maschinen praktisch leer aus Deutschland zurück gekommen. Folie bekräftige allerdings, dass interne Differenzen zu den Wirren um Smartline geführt hätten. Die Zahlen seien gut gewesen.

Schmid bedauerte das Ende von Smartline und zeigte sich offen für ein neues Arrangement mit einer regionalen Fluggesellschaft. Die Frage sei derzeit aber theoretischer Natur, es gebe keine Verhandlungen.

Smartline hat seinen Flugbetrieb bereits Anfang März - damals noch „vorläufig“ - eingestellt, nachdem die Fluglinie erst am 5. Februar gestartet war. Die Airline flog werktags vier Mal am Tag mit drei Fliegern vom Typ „Beech 1900“ für 19 Passagiere auf der Strecke St. Gallen/Altenrhein - Düsseldorf/Mönchengladbach. Als Ziel hatte die Fluggesellschaft 6.000 bis 8.000 Passagiere pro Jahr genannt.

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