Medienmitteilung zum Privatjet-Verkehr während dem WEF

Den Dreck und Lärm für die Anwohnerschaft

Seit Jahren reklamiert die Aktion gegen Fluglärm AgF einen effektiven Schallschutz für Standläufe auf dem privaten Flugfeld Altenrhein. Und seit Jahren beklagt die Airport Altenrhein AG fehlende Finanzen, um dieser Forderung nachzukommen. Nun aber klingeln die Kassen der People’s Air Group auf dem privaten Flugfeld in Altenrhein wieder. Gemäss eigenen Aussagen erzielt der Betreiber in diesen Tagen 10% des Jahresumsatzes. Wie bei jedem WEF in Davos fliegen innert wenigen Tagen 250 bis 300 Privatjets über unsere Köpfe. Allein der Flughafen Zürich rechnet rund um das WEF mit zirka 1'000 zusätzlichen Flugbewegungen. Jede 10. Teilnehmerin bzw. jeder 10. Teilnehmer reist im Privatjet an.

Das Flugfeld am Bodensee wird zudem gerne als billiges «Parkhaus» für die teuren Jets genutzt, denn im Raum Zürich kostet das Abstellen dieser Maschinen wesentlich mehr. Dass die WEF Teilnehmer*innen ihre Jets aus Spargründen in unserer Region parkieren ist lächerlich, wenn man bedenkt, wie viel sie gewillt sind in Davos für jede Kleinigkeit zu bezahlen.

Von Umweltkreisen wurden Abgaben für Landungen der Privatjets zwischen Fr. 500 bis Fr. 3'000 angeregt. Die Aktion gegen Fluglärm AgF hätte eine solche Massnahme sehr begrüsst. Rechnen wir für die Jets mit einer Abgabe pro Landung in Altenrhein von nur Fr. 1'000 ergäbe dies innert fünf bis sechs Tagen Einnahmen in der Höhe von rund Fr. 250'000 bis Fr. 300'000. Müssten die Privatjetbetreiber diese Lenkungsabgabe ganzjährlich bezahlen, wären die überfälligen Lärmschutzmassnahmen in Altenrhein innert kürzester Zeit finanziert.

 

Download:  Zeitungsartikel im St. Galler Tagblatt vom 20.01.2024

 

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